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Gefühlssynästhesie - gesehene Klänge
Ich nehme Impulse sehr stark als Gefühl innerer Bewegung wahr. Beim Betrachten der vorliegenden Photos spüre ich Klänge im Körper - auch Bewegungen hinterlassen den Duft eines Klanges in mir.
Meist ist es eine erste Idee, ein Anker, der auf mehr hindeutet und auf den kreativen Flow aufmerksam macht. Dann kann ich dieser Spur nachgehen und sämtliche, vernetzte Sinne offenlegen und wieder schärfen, da sie doch immer wieder «weggepackt» werden müssen.
Es ist wie ein Abtasten des Erspürten...

Das Feld ist mit einer 12-Saitigen Westerngitarre eingespielt und mit einem Geigenbogen in offener Stimmung eingestrichen worden. Das Erste, was ich hörte, als ich das Feld sah, war der goldgelbe, sitarfarbene Klang der Gitarre, der wie ein Sicheloder Sensenschnitt wirkt und den unbekümmert tapsenden, tastenden, bluesigen Melodiebogen desselben Instruments unterbricht. Die fließenden Bassfelder sind erwünschte Rückkopplungen zwischen der offengestimmten Gitarre und dem Verstärker und deuten auf den drohenden Wetterwechsel hin.

Der Bach soll das Fließverhalten von Wasser in Bächen klanglich darstellen und das musikalisch humorvoll im Stile Bachs. Das Klavier wählte ich, weil ich damit Wasser am besten sowohl in seiner Färbung als auch in jener strudelverspielten Beweglichkeit darstellen kann. Das Instrument ist für Stücke im Stile Bachs klassisch.

Der Schwalbenflug beschreibt den Flugverlauf, den Flügelschlag und den fransigen Schrei, der immer wieder leicht übersteuert klingt... im Grunde ist es wieder eine Collage aus mehreren Motiven, Klangindividuen, so wie sich jede Schwalbe eigenwillig, scheinbar chaotisch zu anderen Vogelflugformationen zur Gruppe verhält... eigentlich hätte der eloquente Flug von einer Altstimme in Koloraturen umgesetzt werden sollen... in Ermangelung dieser kommt das Klavier ihr recht nahe.
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