home | usual business | medicine | fascia | synesthesia | akr | contact | impressum
Coloured - Hearing (Farbenhören)
Bei mir liegt beim Farbenhören eine Multisynästhesie vor, wo die drei Wahrnehmungsarten Hören (als Auslöser), Sehen und Fühlen miteinander verknüpft sind; es gibt kein zeitliches Nacheinander.

Ich habe schon immer die Fähigkeit besessen, den Aufbau bzw. die innere Struktur von Musikstücken wie einen drei-dimensionalen Film bzw. eine Grafik auf meinem inneren Monitor zu sehen, oder besser – da es sich im Gegensatz zu den farbigen Zahlen und Buchstaben um etwas Bewegtes handelt – in meinem inneren «Tunnelmonitor» ablaufen zu sehen.
Auch ohne Notenkenntnisse kann ich anhand des Klangstrahls immer genau verfolgen, wie ein Stück aufgebaut ist und weiß stets exakt, wo im Ablauf wir gerade sind. Ich wusste nur lange nicht, dass auch dies wie die Farb- Zahl-Buchstaben-Verknüpfungen eine synästhetische Wahrnehmung ist.

Der Klangstrahl kommt stets von halbrechts vorne, auf mich zulaufend, um kurz vor mir leicht abzuknicken und sich nach links davonzumachen. (Dies ist auch dann so, wenn sich die Klangquelle links von mir befindet – ich habe es mehrfach ausprobiert, indem ich meine Sitzposition entsprechend verändert habe.) Ungefähr auf Höhe meiner linken Wange verschwindet der Klangstrahl wieder, er verblasst einfach ins Nichts.

In meiner synästhetischen Wahrnehmung kann ich ihn an jeder beliebigen Stelle quer durchschneiden, um mir die Beschaffenheit seines Kerns sowie des Übergangs zwischen Kern und äußerem Rand anzusehen. Außerdem kann ich den Klangstrahl an jeder beliebigen Stelle anfassen, innen wie außen; ich kann immer genau beschreiben, wie es sich in meiner Handinnenfläche und auf der Innenseite meiner Finger anfühlen würden, wenn ich über den Klangstrahl streicheln würde: weich, stachelig, angenehm, warm, gasig/luftig bzw. fest.
Am besten gefallen mir die Klangstrahle, die ins Rostrote/Braune gehen und sich streichelweich (Plüsch, Fell) anfühlen.
Am deutlichsten trifft dies auf Eleanor McEvoy zu, eine irische Songwriterin. Andere Singstimmen, die ich mindestens genauso gerne oder noch lieber höre und wo zumindest eines von beidem gegeben ist, gehören Sara K., Aimee Mann, Mark Knopfler, Stephan Eicher, Marc Lavoine, Michael Penn.
top of page